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Ein Traum aus der Pfalz

Es war wahrscheinlich nicht, wie gelegentlich und voreilig gerühmt, ein Jahrhundertjahrgang, aber es war eindeutig das Jahr der Pfalz. Nicht nur, dass die Region mit Abstand die meisten der bei unseren Challenges eingereichten Rieslinge stellte, sie war auch für sage und schreibe acht unserer 15 Topweine verantwortlich - aus den anderen Regionen schafften das jeweils nicht mehr als zwei Weine bzw. Erzeuger. Anders als bei den Weißburgundern, Sauvignons und Silvanern blieb das Siegertreppchen diesmal Weinen aus Weingütern vorbehalten, die auch in der Vergangenheit schon zu den Siegern der enos-Challenges gehörten; allen voran das Deidesheimer Weingut Julius Ferdinand Kimich, das diesmal die beste Kollektion präsentierte, allerdings dicht gefolgt vom erstmals, allerdings gleich mit insgesamt 14 Weinen in vier Kategorien teilnehmenden Weingut Meier aus Weyher mit seinen 2017er Rieslingen. Ein hervorragende Kollektion hatte auch das fränkische Bürgerspital eingeschickt, aus der eine Reihe Weine nur ganz knapp unter der Schwelle der prämierten Weine landete.

Gimmeldingen, eine der berühmtesten Weinbaugemeinden der Pfalz (Foto: E. Supp)

Auffällig war, dass diese Dominanz der Pfalz nur für die trockenen Rieslinge galt, bei den rest- oder edelsüßen Rieslingen, von den hier später die Rede sein soll, konnten die Pfälzer dagegen nicht brilllieren. Die trockenen profitierten vor allem von attraktiven, gelbfruchtigen Aromen, oft mit einer Spur Mineralität, und von ihrer festen, kompakten Struktur. In anderen Regionen fehlte dagegen gerne einmal die Balance - entweder gab es zu wenig Säure oder diese war geschmacklich noch nicht richtig "eingebaut".

An den Verkostungen im Rahmen der enos-Challenges nahmen in diesem Jahr teil: Elisabeth Füngers (Restaurant Nil), Michael MK. Kutej (Hanse Lounge), Lennart Wenk (Landhaus Flottbek), Jakob Becker (Passion Vin) und Eckhard Supp (enos).

Die Gewinner der Challenges bei den 2018er Rieslingen

Julius Ferdinand Kimich (Deidesheim) – Deidesheimer Kalkofen Spätlese tr.
Alexander Laible (Durbach) – Baden Kalkmergel QbA tr.
Künstler (Hochheim) – Hochheimer Hölle Großes Gewächs
Julius Ferdinand Kimich (Deidesheim) – Deidesheimer Kieselberg Spätlese tr.
Karlsmühle (Mertesdorf) – Lorenzhöfer Selektion von Quarzitschiefer QbA tr.
Alexander Laible (Durbach) – Baden Tausend Sterne QbA tr.
Julius Ferdinand Kimich (Deidesheim) – Deidesheimer Grainhübel Spätlese tr.
Horst Sauer (Escherndorf) – Escherndorfer Lump S QbA tr.
Stefan Bardorf (Randersacker) – Randersackerer Marsberg QbA tr.
Meier (Weyher in der Pfalz) – Burrweiler Rotliegendes QbA tr.

... und die besten des Jahrgangs 2017

Mohr (Lorch) – Lorcher Bodental-Steinberg Erstes Gewächs
Meier (Weyher in der Pfalz) – Pfalz Steinwerk QbA tr.
Meier (Weyher in der Pfalz) – Weyherer Michelsberg QbA tr.
Meier (Weyher in der Pfalz) – Weyherer Granit QbA tr.
Michael Schroth (Asselheim) – Asselheimer Goldberg QbA tr.

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