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Mischkost

Es gab einmal eine Zeit, da kannte man hierzulande nur wenige Namen aus dem Gebiet des spanischen Ribera del Duero. Es waren die von Legenden: Vega Sicilia, Alejandro Fernandez, vielleicht auch noch der der Genossenschaft Protos. Sie begründeten den Erfolg der Appellation, und ihr Erfolg sorgte dafür, dass weitere Erzeuger am Markt auftauchen konnten: Unter ihnen eine Handvoll schnell ebenso renommierter wie Del Yerro, Alión, Arzuaga Navarro, Fournier, Felix Calejo, Comenge oder Asenjo & Manso, aber auch jede Menge weniger klangvoller mit schwächeren Weinen. Das Bild wurde qualitativ und preislich heterogener.

Das Castillo von Curiel de Duero (Foto: E. Supp)

Dieses gemischte Bild prägte auch eine Probe, zu der der Weinbauverband der Appellation kürzlich in Hamburg einlud. Zwar fehlte mit Fournier - erst vor wenigen Jahren an González Byass verkauft - ausgerechnet einer der prestigeträchtigsten Namen aus der geplanten Verkostungsliste, dafür aber konnten drei andere Weine glänzen: Der ungewöhnliche, im Barrique ausgebaute Rosé Ferratus 2022 von Cuevas Jiménez sowie die beiden Roten Tierras de Cair 2018 und Dominio de Calogía 2020.

Der Rosé konnte auch im Zusammenspiel mit den servierten Speisen mit seinen Kirsch- und Würznoten, guter Substanz und Länge am Gaumen überzeugen, die beiden Roten mit angenehmen Frucht- und Rauchnoten, fester Struktur, Biss und Eleganz am Gaumen. Insgesamt gesehen war die klaine Probe eine gute Bestätigung der vorhergegangenen Verkostungen von Rotweinen der Appellation. Um ein wirklich aufschlussreiches Bild zu bekommen, hätte man allerdings deutlich mehr Weine verkosten müssen – vor allem die eingangs erwähnten „Legenden“. Last but not least: Preislich werden online für die Roten 35 beziehungsweise 60 Euro aufgerufen, für den Rosé knapp 20.

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