Nur tröpfchenweise, anders kann man es nicht beschreiben, hatte ich - und das auch erst in allerjüngster Zeit - bisher Bekanntschaft mit dem Weinbau und den Weinen der Türkei machen können. Umso erfreulicher war deshalb für mich die Nachricht, dass Wines of Turkey sich nach langen Kontaktversuchen bereiterklärte, eine umfassende Verkostung für mich zu organisieren. Letztlich waren es dann etwa 40 Weine aus 11 Betrieben, die in den letzten Wochen hier eintrudelten, und ich machte mich an die Arbeit.

Um Weine aus einheimisch türkischen Rebsorten hatte ich gebeten, und meine Bitte wurde auch weithin respektiert. Um den Überblick so umfassend wie möglich zu machen, habe ich allerdings dann in diesen Report auch Weine aufgenommen, von denen bereits einmal in den Higlights bzw. im WorldWine Blog die Rede war. So durfte ich dann zum ersten Mal aus den weißen Narince, Emir - sogar zwei Weine aus Sultaniye, Sultaninen, waren dabei - und natürlich aus den roten Sorten wie Öközgözü, Boğazkere oder Kalecik Karasi kennenlernen, die sowohl reinsortig als auch im Verschnitt untereinander oder mit französischen Sorten gefüllt worden waren. Um es vorweg zu sagen: Es waren sehr gute, überraschend gute und vor allem eigenständige Weine darunter. Und, wer weiß, vielleicht ergibt sich ja in der nächsten Zeit einmal eine Gelegenheit, intensiv und ausführlich über Weinberge und Weinmacher der Türkei zu berichten. Schön wär's!