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Château Marojallia, Weinberge, Margaux, Frankreich

Bordeaux ungehyped

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was probieren … Zumindest dann, wenn die Reise an die Gironde, in die Weinbaugebiete rund um Bordeaux führt. In aller Munde ist Bordeaux in diesem Jahr ohnehin, denn es galt den prächtigen Jahrgang 2015 zu bewundern, zu diskutieren, zu feiern. Was bei Weinfreunden in aller Welt angesichts außergewöhnlich guter Jahrgänge wie 2000, 2005, 2009, 2010 oder jetzt eben 2015 gerne immer wieder in Vergessenheit gerät, sind die Jahrgänge dazwischen, die 2001er, die 2007er, die 2014er.

Gehören zu den bekanntesten Fassaden der Weinwelt: die Chateaus der Médoc-Gemeinde Margaux. (Fotos: E. Supp)

Deshalb haben wir genau diese Jahrgänge ins Zentrum unserer Verkostungen gestellt. Und siehe da, im klassischen 2012er, im leichteren 2013er und im beachtlichen 2014er Jahrgang fanden wir Weine, die über dem Hype um den 2015 zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Allerdings: Wenn es vor 30, 40 Jahren einmal hieß, bei der Suche nach sehr guten, preisgünstigen Weinen solle man entweder zu großen Namen in kleinen Jahrgängen oder zu kleinen Jahrgängen greifen, so stimmt diese Regel zumindest im ersten Teil nicht mehr. Die „Großen“ haben sich preislich dermaßen weit vom „gemeinen Volk“ entfernt, dass ihre Weine auch in kleinen Jahrgängen für die meisten unerschwinglich sind.

Klar, dass unter den Besten neben den wenigen 2015er Weinen viele 2014er aufscheinen, gefolgt von den 2012ern. Der Witterungsverlauf in diesen Jahrgängen war einfach vorteilhafter als der von 2013. Umso erstaunlicher ist es, dass es mit Pichon Baron und La Mondotte auch zwei 2013er in die Riege der Besten geschafft haben.

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