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Lagrein – Dark is beautiful

Diese Farbe! Wer in seinem Leben noch keinen Lagrein – früher gerne in Abgrenzung zum „Kretzer“ als „dunkel“ apostrophiert – getrunken hat, der dürfte beim ersten Kontakt seinen Augen nicht trauen. Was einem da aus dem einen oder anderen Glas entgegenfunkelt, ist wirklich spektakulär: dunkelstes bis fast schwarzes Rubin- oder Purpurrot, selbst am Glasrand noch von einer Dichte, wie sie Weine anderer Sorten nicht mal bei vollgefülltem Glas in der Mitte des Kelchs zeigen.

Nun gibt es nicht nur nur eine Sorte mit solcher Farbintensität, aber oft halten deren Weine in punkto Komplexität und Eleganz nicht das, was die Farbe versprach. Sie „glänzen“ allenfalls mit rustikalen Tanninen oder üppigem Alkohol, wenn sie überhaupt so gekeltert werden, dass ihre Farbdichte auch wirklich „in die Flasche kommt“.

Beim Lagrein ist das anders. Die Südtiroler Paradesorte hat die anderen Rotweinsorten der Region mit ihrer Kraft, Tiefe und Aromatik schon längst hinter sich gelassen, zeigt in den besten Füllungen Eleganz und besitzt eine Langlebigkeit, angesichts derer man sich heute wundern muss, warum die Winzer der Region nicht schon viel früher auf dieses Rassepferd gesetzt haben. Gries, der berühmte westliche Vorort von Bozen, hat schon immer hervorragende Rotweine aus der Sorte hervorgebracht, andere Lagen im Überetsch haben nachgezogen.

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