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Italien, Südtiro, Bozen, St. Magdalena

Alpen-Cuvees

Besonders beliebt scheinen Cuvees aus verschiedenen Rebsorten bei Südtiroler Winzern nicht zu sein. Im Unterschied zu zahlreichen Verkostungen der Vergangenheit jedenfalls, lehnte der regionale Weinbauverband unsere Anfrage, die Einladung für diesen enos-Report an die Erzeuger weiterzuleiten, rundweg ab. „In Absprache mit dem Konsortium muss ich Ihnen mitteilen, dass wir Ihnen bei dieser Anfrage leider nicht behilflich sein können, da für Südtirol Wein weiße und rote Cuvées nicht im Fokus stehen“, lautete die unmissverständliche Auskunft.

Was, gelinde gesagt, ziemlich unverständlich war, da die Region in der Vergangenheit immer wieder mit roten und auch weißen Verschnitten, wie etwa dem Cabernet-Merlot von Schreckbichl, der Primo Grande Cuvee von Terlan, dem Merlot-Lagrein von Gries oder auch dem Yngram von Hofstätter geglänzt hatte – vier Weinen, die vielleicht aus demselben Grund (merkwürdigerweise) nicht eingereicht wurden.

Die Rebzeilen von Castelfeder an den Dolomitenhängen zum Etschtal (Foto: E. Supp).

Sei’s drum: Tatsache ist, dass sich auch bei dieser Probe vor allem die roten Cuvées von hervorragender Qualität zeigten, und dass der Sieger, der Linticlarus von Tiefenbrunner, unter den virtuellen Top 20 aller Südtiroler Weine in unserer Datenbank (seit 1990) eingekommen wäre, dicht gefolgt vom Col de Réy aus Laimburg und dem Justinus vom Larcherhof. Wenn überhaupt, dann hätte man bei den weißen Verschnitten Bedenken haben können, ob die gut genug performen, aber Castelfeder und Lageder bewiesen auch hier, dass Befürchtungen eher fehl am Platz waren.

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