Nein, es war nicht alles Gold in den Jahrgängen 2011 und 2012. Zumindest nicht im Piemont, glaubt man den einschlägigen italienischen Publikationen, die 2012 zwar gut, 2011 dagegen durchaus mittelprächtig einschätzen. Umso erstaunlicher, was die besten Erzeuger der Region aus beiden Jahrgängen machten. Vielleicht fehlte der eine oder andere Traumwein, aber dafür war die Phalanx guter oder sehr guter Weine wirklich beachtlich. Das jedenfalls war das Bild, das wir in unseren Verkostungen im piemonesischen Alba und bei umfangreichen Nachverkostungen in der Redaktion gewannen.

Unter den Besten waren natürlich zahlreiche bekannte Namen wie Altare, Gaja, Paitin, Massolino, Parusso, Ca' del Baio oder Mauro Veglio, aber auch eine ganze Reihe von Erzeugern, von denen wir bis dato nur wenig oder gar nichts verkostet hatten wie Silvia Rivella, Sorelle De Nicola, Amalia, Broccardo, Franco Ceste oder Réva. Man sieht, auch eine so traditionelle, allseits bekannte Region wie das Piemont hat auch heute noch immer wieder Überraschungen zu bieten.